Gerichtsfestigkeit
Gerichtsfestigkeit beinhaltet eine lückenlose, umfassende Dokumentation
- aller Beweismittel und
- aller Analyseschritte
bis zum Ergebnis der forensichen Analyse.
IT-Forensik wird als Mittel zur Strafverfolgung eingesetzt und bedient sich deren akzeptierten Techniken und Vorgehensweisen. So werden Täter-Spuren vor Gericht nachvollziehbar und können einfacher vom Gericht akzeptiert werden. Es werden einvernehmlich abgestimmte, standardisierte und bekannte Taxonomien (CERT) verwendet. Gerichtsfestigkeit beinhaltet eine lückenlose und umfassende Dokumentation, sowohl prozessbegleitend als auch abschließend, der Beweismittel (z.B. Fotos, Hash-Werte, Vier-Augen-Prinzip, Log-Files, Festplattenabbilder, etc.), aller Analyseabschnitte (wie z.B. Zusammenfügen zu einem einheitlichen Zeitverlauf, logische Zusammenhänge, Verbindungen zwischen mehreren Daten, schließen auf Urheberschaften, Einbeziehung bisher nicht betrachteter Komponenten, Logdateienauswertung, etc. ).
Die Dokumentation muss unabhängigen Dritten (ggf. auch Fachfremde) folgende Fragen beantworten können:
- Ist der Untersuchungsweg mit gleichen Ergebnissen wiederholbar?Sind die eingesetzten Werkzeuge und Methoden allgemein anerkannt?
- Ist die Wahl der eingesetzten Werkzeuge und Methoden nachvollziehbar?
- War der Untersuchende mit diesen ausreichend vertraut, um potentielle Hinweise zu erkennen?
- Wurde die Integrität der bearbeiteten Daten während des Prozesses gewahrt?
- Wurde die Authentizität der bearbeiteten Daten während des Prozesses gewahrt?
- Wurde das Vier-Augen-Prinzip beachtet?