Chip-Off

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Die sogenannte Chip-Off-Technik (Chip-Off-Forensik) stellt ein Analyse- und Extraktionsverfahren digitaler Daten dar, bei dem Flash-Memory-Chips von ihrer Hardware physisch entfernt werden. Ziel ist es, im Anschluss, die auf dem Chip befindlichen Rohdaten durch spezielle Geräte und Software auszulesen.

Vorgehen

Die Chip-Off-Technik läuft in den folgenden Schritten ab:

  • Physisches Entfernen – Durch die Verwendung von Hitze (Ablöten) oder Chemikalien (Klebstoffentfernung) wird der Chip vom Gerät getrennt.
  • Reinigung und Reparatur – Der Chip wird von Verunreinigungen befreit und wenn nötig – durch das Setzen neuer Lötstellen – repariert.
  • Datenextraktion und Imaging – Durch spezielle Werkzeuge und Programme wird das Rohdaten-Image aus dem Chip gewonnen.
  • Analyse – Das forensische Rohdaten-Image wird mittels geeignerter forensischer Werkzeuge analysiert.

Verwendung

Da das zu untersuchende Gerät durch die Chip-Off-Technik unbrauchbar wird, ist diese Methode erst anzuwenden, wenn alle weiteren forensischen Verfahren erschöpft sind. Durch die Chip-Off-Technik ist es jedoch auch möglich, den genauen Speicherzustand eines Beweismittelgerätes zu erhalten. Sie ist somit in einigen Fällen das geeignetste Werkzeug, um Beweismittel ohne Verfälschung auslesen zu können.

Quellen